Thüringische Landeszeitung: Der Wunsch Polens und der anderen osteuropäischen Länder nach mehr Schutz - Die Nato muss einen Balanceakt vollziehen!
Datum: Mittwoch, dem 02. April 2014
Thema: Polen News


Weimar (ots) - Der Wunsch Polens und der anderen osteuropäischen Länder nach mehr Schutz durch die Nato ist verständlich - aber auch gefährlich.

Denn mit jeder Truppenverlegung, mit jeder zusätzlichen Flugüberwachung dreht die Nato auch an der militärischen Eskalationsschraube.

Das Dilemma der Diplomaten: Der Westen darf nicht mit dem gleichen kraftmeierischen Gehabe wie Russland in dieser Krise agieren.

Bisher hat man sich an die stillschweigenden Vereinbarungen der 90er Jahre gehalten, keine Truppen anderer Nato-Staaten nach Polen oder in die anderen osteuropäischen Länder zu verlegen.

Das muss vorerst auch so bleiben. Nicht aus Angst vor Russland, sondern weil diplomatische Lösungen Vorrang vor überdeutlichem Säbelrasseln haben sollten.

Die Diplomatie reagiert hilflos auf die Krimkrise.

Das wurde auch beim Treffen in Weimar deutlich: Niemand vermag derzeit zu sagen, ob Putins Masterplan mit der Annexion der Krim beendet ist, ob er weitere machtpolitische Gelüste hat, ob die Truppenkonzentrationen an der ukrainischen Grenze nur Drohkulisse oder mehr sind.

Die Spirale der Eskalation, vor der Frank-Walter Steinmeier in Weimar so eindringlich warnte, darf nicht in Gang gesetzt werden.

Das liegt auch im Interesse der osteuropäischen Länder, die sich von Russland derzeit mehr als je zuvor bedroht fühlen.

Die Nato muss einen Balanceakt vollbringen: Es darf keinen Zweifel an der Zuverlässigkeit des Bündnisses für den Schutz seiner Mitglieder geben, andererseits muss die militärische Eskalation in Grenzen gehalten werden.

Die Westeuropäer dürfen sich von der wachsenden Nervösität der Osteuropäer nicht anstecken lassen.

Nur ein kühler Kopf hilft in dieser Krise wirklich weiter.

Pressekontakt:

Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/2703151/thueringische-landeszeitung-kommentar-die-nato-muss-einen-balanceakt-vollziehen von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

Weitere Politik & Parteien News & Infos auf http://www.parteien-news.de


Weimar (ots) - Der Wunsch Polens und der anderen osteuropäischen Länder nach mehr Schutz durch die Nato ist verständlich - aber auch gefährlich.

Denn mit jeder Truppenverlegung, mit jeder zusätzlichen Flugüberwachung dreht die Nato auch an der militärischen Eskalationsschraube.

Das Dilemma der Diplomaten: Der Westen darf nicht mit dem gleichen kraftmeierischen Gehabe wie Russland in dieser Krise agieren.

Bisher hat man sich an die stillschweigenden Vereinbarungen der 90er Jahre gehalten, keine Truppen anderer Nato-Staaten nach Polen oder in die anderen osteuropäischen Länder zu verlegen.

Das muss vorerst auch so bleiben. Nicht aus Angst vor Russland, sondern weil diplomatische Lösungen Vorrang vor überdeutlichem Säbelrasseln haben sollten.

Die Diplomatie reagiert hilflos auf die Krimkrise.

Das wurde auch beim Treffen in Weimar deutlich: Niemand vermag derzeit zu sagen, ob Putins Masterplan mit der Annexion der Krim beendet ist, ob er weitere machtpolitische Gelüste hat, ob die Truppenkonzentrationen an der ukrainischen Grenze nur Drohkulisse oder mehr sind.

Die Spirale der Eskalation, vor der Frank-Walter Steinmeier in Weimar so eindringlich warnte, darf nicht in Gang gesetzt werden.

Das liegt auch im Interesse der osteuropäischen Länder, die sich von Russland derzeit mehr als je zuvor bedroht fühlen.

Die Nato muss einen Balanceakt vollbringen: Es darf keinen Zweifel an der Zuverlässigkeit des Bündnisses für den Schutz seiner Mitglieder geben, andererseits muss die militärische Eskalation in Grenzen gehalten werden.

Die Westeuropäer dürfen sich von der wachsenden Nervösität der Osteuropäer nicht anstecken lassen.

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http://www.presseportal.de/pm/110133/2703151/thueringische-landeszeitung-kommentar-die-nato-muss-einen-balanceakt-vollziehen von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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